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Der Teufel auf dem Felber
An einem friedlichen Sonntag hatte ins
Bauer seine Kühe ins Moos hinausgetriebne, damit sie
dort das spärliche Gras für ihre hungrigen Mägen
sich selbst rupfen und zupfen sollten. Damals war
das Moos noch voll sumpfiger Moortümpel, und hast -
du - nicht - gesehen, versank schon als erste die
Scheckin in einer trüben, tiefen Lache. Auf sein
grausames Fluchen hin, das ihm das Geschehen
entlockte, hörte der Bauer plötzlich lautes Lachen,
und als er sich umschaute, wo es wohl herkäme sah er
im Geäst einer alten Korbweide eine greuliche,
affenähnliche Gestalt sitzen, deren Schwanz bis auf
den Boden hinabreichte und deren Hände lange Krallen
verunstalteten. Das war einwandfrei der Teufel. In
seinem höllischen Schrecken ließ der Bauer die
halbversunkene, gottserbärmliche muhende Kuh im
Stick und eilte, so schnell ihn seine Füße trugen,
mit den anderen Tieren heim. Seit der Zeit getraue
er sich nicht mehr ins Moos. Die versunkene Scheckin
aber ist am anderen Tag wieder im Stall gestanden,
als wär nichts geschehen.
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