Der Dreiländerstein
Wenn man von Irgertsheim nach Gerolfing geht, muss
man über den "Höhenloher Berg" (Hechelberg). An
dessen Fuß steht ein dreieckiger Grenzstein, der die
Irgertsheimer und Gerolfinger Markung scheidet. Im
Mittelalter grenzten im Ried, dem Eichenwald
westlich von Gerolfing, drei Länder aneinander: Das
Herzogtum Bayern, die Pfalzgrafschaft Neuburg und
das Fürstbistum Eichstätt. Die Grenzfestlegung
erwies sich an dieser Dreiländerecke als besonders
schwierig. Erst 1696 wurde dort endlich Ordnung
geschaffen, indem man den sogenannten
Dreiländerstein errichtete. Mit je einer seiner
Seiten zeigt er zu dem Land, das er begrenzt: die
Ostseite weist nach Bayern, die Nordwestseite nach
Eichstätt und die Südwestseite nach Neuburg. Die
Wappen besagter Länder sind an dem Stein noch zu
sehen, auch die abgekürzten Namen der Landesfürsten.
Ostseite |
Nordwestseite |
Südwestseite |
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MEC
(Max Emanuel Churfürst)
Rautenwappen
B
(Bayern)
1696
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IEB
(Johann Euchar Bischof)
Wappen mit Griff des Bischofsstabes
E
(Eichstätt)
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IWC
(Johann Wilhelm Churfürst)
Löwenwappen
P
(Pfalzgrafschaft Neuburg)
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Von diesem Stein geht folgende Sage: Als
anläßlich eines Grenzberittes die drei Fürsten sich
hier getroffen haben, lehnte sich jeder, während sie
ihre Mahlzeit einnahmen, mit dem Rücken an den
dreikantigen Stein und schaute in sein Land.